Luther war Avantgardist – ein Vordenker und Weltveränderer. So betrachten ihn die Künstler der Ausstellung „Luther und die Avantgarde“ in Wittenberg. Um die Kunstwerke betrachten zu können, muss man einen ungewöhnlichen Ort aufsuchen: das alte Gefängnis in Wittenberg.
Zeitgenössische Kunst zur Reformation
Für das Reformationsjubiläum 2017 haben sich fast 70 internationale Künstler mit Martin Luther befasst. Es sollte in der Ausstellung „Luther und die Avantgarde“ aber nicht einfach nur um die historische Biografie des Reformators gehen. Vielmehr sollte seine Lebensleistung als „geistiges Modell“ dienen. Luther hatte in seiner Zeit viel bewegt, neue Ideen und Auffassungen angestoßen. Heute wollen die Künstler mit ihren zeitgenössischen Arbeiten Vordenker sein und zum Nachdenken anregen.
Luther und die Avantgarde: Themen und Orte
Die Künstler haben sich von den unterschiedlichsten Facetten von Luthers Vermächtnis und der Reformation inspirieren lassen. Sie befassen sich zum Beispiel mit dem sogenannten Bildersturm sowie mit Sprache, Schrift und Kommunikation. Aber auch mit Religion oder Individualität. In Gemälden, Fotografien, Skulpturen, Filmen und Videoinszenierungen haben sie diese Themen vielfältig in die heutige Zeit übertragen. Oftmals haben die Künstler ihre Arbeiten auch direkt auf die Gefängniswände aufgebracht. Auch Freiheit ist ein wichtiges Thema, das viele Künstler aufgegriffen haben.
Neben dem Hauptausstellungsort in Wittenberg kann man auch in Berlin und Kassel weitere Kunstarbeiten besuchen, die zu „Luther und die Avantgarde“ gehören. Weitere Infos unter: luther-avantgarde.de/r2017/
Weltausstellung Reformation: Themenwoche Bibel und Bild
Noch bis 21. August steht bei der Weltausstellung Reformation in Wittenberg die Themenwoche Bibel und Bild im Mittelpunkt.
Auch in der Lutherbox, die vor der Württemberger Halle steht, haben sich die Besucherinnen und Besucher Gedanken über dieses Thema gemacht. Einen Video-Zusammenschnitt davon können Sie sich hier ansehen.