Die Johannespassion in besonderer Form
Am Karfreitag des Jahres 1724 wurde eines der bedeutendsten Werke von Johann Sebastian Bach uraufgeführt: die Johannespassion. Die Christophorus-Kantorei Altensteig und das Collegium Instrumentale haben sie in einer ganz besonderen Form aufgeführt, nämlich szenisch. Zur Musik kommt der Tanz als weiteres Ausdruckselement hinzu.
Singen und Tanzen
Chorleiter Michael Nonnenmann probte mit den Sängerinnen und Sängern etwa drei Monate bis zur Erstaufführung. Die Tänzerinnen und Tänzer fingen mit Choreographin Friederike Rademann sogar noch etwas früher an. Nonnenmann findet die szenische Aufführung für die Jugendlichen auch pädagogisch interessant.
Besondere Dramatik
Das Johannesevangelium als Textgrundlage der Johannespassion verleiht dem Werk eine gewisse Dramatik. Diese zeigt sich vor allem in den Turba-Chören, die unterschiedliche Personengruppen repräsentieren. Der Chor spielt dabei eine Doppelrolle. Einerseits fordert er als Volksmenge die Kreuzigung Jesu, andererseits nimmt er stellvertretend für die Zuhörer in den Chorälen Anteil am Geschehen.
Matthias Hinderer war bei der Hauptprobe mit der Kamera dabei und hat mit den Beteiligten gesprochen.