Radfahren und Christsein: Leben in Bewegung
Wir zeigen Ihnen einen Gottesdienst aus der evangelischen Nikomedes-Kirche in Tübingen. Die Predigt über „Leben in Bewegung“ hält Pfarrer Frithjof Rittberger. Darin zieht er Parallelen zwischen dem Radfahren und dem christlichen Glauben. Beides setze viel in Bewegung und schaffe Gemeinschaft, erläutert der Pfarrer. Schon die Kleinen lernen heute, mit ihren Laufrädern durch die Gegend zu flitzen – ganz anders als vor 200 Jahren, als das Fahrrad erfunden wurde. Da konnte sich erstmal keiner vorstellen, dass diese „halbierte Kutsche ohne Pferde“, so Rittberger, einen sicher von A nach B transportiert. Aber das Rad hat sich durchgesetzt und es hat die Menschen mobiler und unabhängiger gemacht.
Wer sich verändert, bleibt sich treu
Aber Bewegung und Beweglichkeit auch unabhängig vom Fahhradfahren gefragt sind, macht der Pfarrer ebenfalls in seiner Predigt deutlich: Weil sich die Welt und die Menschen, auch in unserem unmittelbaren Lebensumfeld, verändern, kommen wir nicht umhin, uns mit ihnen zu verändern. Aber auch wir selbst verändern uns, während wir älter werden, so Frithjof Rittberger. „Immer in Bewegung sein, das ist die Herausforderung des Lebens.“
Mobilität in der Bibel
Und auch die Bibel ist eine große Mobilitätsgeschichte. Zum einen, weil sie von Menschen wie Abraham und Sara oder Adam und Eva erzählt, die neue Wege finden müssen, ihr Leben zu gestalten; zum anderen weil sie auch von einem Gott erzählt, der unterwegs ist mit und zu den Menschen.
Radwegekirche – Ausruhen von der Bewegung
Das Thema „Leben in Bewegung“ kommt nicht von ungefähr: Die ehemalige Wehrkirche beherbergt heute nicht nur die vielseitige evangelische Kirchengemeinde von Weilheim-Hirschau, sondern ist darüber hinaus seit 2016 eine der Radwegekirchen am Neckartalweg. Radwegekirchen sind normale Kirchen in der Nähe von Radwanderwegen, die den Radlern die Möglichkeit geben zu verschnaufen und ein Gebet zu sprechen oder eine Kerze anzuzünden.