Seit Beginn der Corona-Pandemie warnen Forscher vor einer Zunahme von Suchterkrankungen. Denn: Allein im März wurden in Deutschland 30% Alkohol mehr verkauft als im Vorjahr – und das, obwohl Restaurants und Kneipen ab Mitte März geschlossen waren. Alkohol scheint für viele Menschen eine willkommene Flucht vom Alltag gewesen zu sein.
Und gleichzeitig waren viele Sucht-Beratungsstellen nur eingeschränkt erreichbar und durch das Kontaktverbot konnten Selbsthilfegruppen über Monate hinweg nicht stattfinden.
Was macht das mit Menschen, die schon lange mit einer Suchterkrankung zu kämpfen haben? Denn genau die Gruppen und der Kontakt zu Beratern hilft vielen, abstinent zu bleiben und nichts davon war mehr möglich.
Wir waren beim Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe in Nürtingen und haben dort nachgefragt, wie die Gruppenmitglieder die Corona-Zeit überstanden haben.
Weitere Informationen:
- Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten Stuttgart
- Blaues Kreuz
- Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe
Autorin
Juliane Eva Eberwein
Kamera
Josua Graf
Ton
Nico Bähr